Das Läuferknie – wo es herkommt und wie Sie es behandeln!
Die tägliche Laufeinheit ist für viele Männer das sportliche Highlight des eigenen Tages und neben dem alltäglichen Bürostress ein absolutes Muss. Zwar gibt es viele andere Männersportarten, die körperlich anstrengender sind, doch kaum eine Sportart trainiert den Körper so vollumfänglich wie das Laufen.
Umso ärgerlicher, wenn man seinem liebsten Hobby aufgrund diverser Verletzungen nicht mehr – oder nur unter Schmerzen – nachgehen kann. Eine Verletzung, die in diesem Zusammenhang immer wieder genannt wird, ist das sog. Läuferknie.
Häufig auftretende Symptome beim Läuferknie
Wer als Läufer bereits einmal ein Läuferknie hatte weiß, dass die Symptome hierbei äußerst schmerzhaft sein können und das Laufen ggf. sogar gänzlich unmöglich machen!
Der Schmerz äußerst sich in den meisten Fällen über ein unangenehmes, starkes bis sehr starkes Stechen an der Außenseite des Kniegelenks. Betroffen ist hierbei der Tractus iliotibialis, also der Faszienstreifen, der sich an der äußeren Seite des Kniegelenks befindet. Der Tractus reibt in diesem Fall an den falschen Stellen und erzeugt beim Läufer einen stechenden Schmerz.
Je nachdem wie stark das Läuferknie ausgeprägt ist kann der Schmerz in bestimmten Fällen auch bis zum Becken hochwandern. An konstantes Laufen ist in diesen Fällen nicht mehr zu denken!
Das Läuferknie bzw. die mit dem Läuferknie verbundenen Schmerzen entwickeln sich in der Regel sukzessive und treten in den meisten Fällen zunächst beim Laufen selbst auf. Erst später weitet sich der Schmerz dann aber irgendwann auch auf das Gehen im Alltag aus. Im Großteil der Fälle ist das Läuferknie an diesem Punkt bereits mehrere Tage, vielleicht sogar Wochen, unbehandelt!
Wie kann ich mein Läuferknie heilen?
Was machen wir im Normalfall als erstes, wenn uns etwas schmerzt? Klar, die betreffende Stelle kühlen! Dies bringt in diesem Fall allerdings recht wenig und kann die Situation im schlimmsten Fall sogar verschlechtern!
Entgegen der eigenen Intuition sollte man ein Läuferknie nämlich nicht kühlen, da dadurch das Ursprungsproblem, nämlich die schlechte Durchblutung im und um das Knie, verstärkt wird. Das Kühlen selbst mag sich im ersten Moment zwar gut anfühlen, verlangsamt in Wahrheit aber die Heilung und macht das Problem damit schlimmer und nicht besser.
Vielmehr sollte die Therapie des eigenen Knies bereits vor dem Sport und nicht erst danach, wenn die Schmerzen eingetreten sind, beginnen. Eine wirksame Methode um Entlastung ins Knie zu bringen und die Schmerzen zu lindern ist das Tapen des Läuferknies.
Unerlässlich sind hierbei die altbekannten Dehnübungen. Dabei sollte man sich ausgiebig Zeit nehmen und den Punkt ‚Dehnübungen‘ nicht innerhalb von ein paar Sekunden abhandeln.
Dehnen sollte man dabei die Oberschenkelmuskeln – vor allem den äußeren Teil – und die Hüftmuskeln. An dieser Stelle sei nochmal gesagt: nehmen Sie sich die nötige Zeit für Ihre Dehnübungen. Erst nach 5-8 Minuten ausgiebigem Dehnen sollten Sie Ihren Lauf beginnen.
Ebenfalls hilfreich kann die Verwendung von Kinesio-Tape sein. Dieses sollte am äußeren Verlauf des Oberschenkels, entlang der Sehnenplatte (Tractus iliotibialis), vor dem Lauf, angebracht werden. Sollten Sie sich unsicher darüber sein wie, sollten Sie vorher unbedingt einen Experten fragen.
In jedem Fall sollte man die ‚extra Meile gehen‘ und in teure, dafür aber zum Laufen sehr gut geeignete, Schuhe investieren und seinem Körper auf diese Art und Weise einen gefallen tun.
In vielen Fällen hilft allerdings oft nur noch die Physiotherapie. Ist diese erst einmal beendet, sollten Sie unbedingt nur langsam wieder in das eigene Training einsteigen und zusätzliche Stabilisationsübungen für Ihre Muskeln machen. So laufen Sie hoffentlich bald wieder schmerzfrei!