Verletzungen am Ohr – Vorbeugungen und Maßnahmen im Ernstfall     

Das Gehör eines Menschen unterscheidet verschiedenste Tonarten und -höhen. Dabei dient es nicht nur dem akustischen Erleben, sondern auch der Orientierung im Raum. Ebenso vielfältig wie das Organ Ohr sind jedoch die Verletzungen, die es erleiden kann.

Verletzungsarten

Grundsätzlich sollte man zwischen zwei Orten unterscheiden, an denen die Ohren verletzt werden können:

  • Im Inneren, damit ist das Mittel- und das Innenohr gemeint.
  • Im äußeren, als Außenohr bezeichneten Bereich.

Ein typisches Beispiel für den ersten Punkt sind Verletzungen des Trommelfells. Dieses markiert den Übergang zwischen Außen- und Mittelohr. Am bekanntesten ist der sogenannte Trommelfellriss, welcher durch eine starke und plötzlich auftretende Lärmeinwirkung verursacht wird. Sowohl bei einem lauten Knall als auch bei einer Explosion sind Verletzungen des Trommelfells wahrscheinlich. Je akuter das physische Trauma ist, desto stärker sind meist die Schmerzen.

Allerdings kann auch das Außenohr stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Verursacher von Wunden sind hier ebenso zahlreich, oft entstehen Verletzungen der Ohrmuschel, des Ohrläppchens und des äußeren Gehörgangs durch Verkehrsunfälle beziehungsweise jede Handlung, die ein Schädeltrauma nach sich zieht. Gemeinhin gibt es zwei typische Verletzungen:

  • Blutergüsse bergen die Gefahr, dass die Blutzufuhr zum restlichen Teil des Ohrs abgeschnitten wird.
  • Risswunden hingegen entzünden sich vergleichsweise häufig, was sich auf den gesamten Körper auswirken kann.

Vorbeugemöglichkeiten

Da die möglichen Verletzungen am Ohr sehr vielfältig sind, gibt es zahlreiche Maßnahmen, um diesen prophylaktisch entgegenzuwirken:

  • Um das Mittel- und Innenohr zu schonen, sollten Lärmquellen vermieden werden. Ist die Lärmbelastung unvermeidlich, beugt guter Gehörschutz so mancher Verletzung wirksam vor.
  • Das Außenohr lässt sich insbesondere durch umsichtiges Verhalten schützen. Sei es beim Autofahren den Sicherheitsgurt zu verwenden oder bereits bei kleineren Verletzungen unterstützend auf das Ohr einzuwirken. Eine Variante hierzu ist der Einsatz von Kinesio-Tapes.

Der manuelle Gehörschutz verschließt auf die ein oder andere Art den Gehörgang, um das Innere des Ohrs vor Verletzungen zu schützen. Idealerweise wird dieser individuell angepasst. In der heutigen Zeit, in der Lärm, auch unterschwellig, allgegenwärtig ist, ist es umsichtig, sich in bestimmten Situationen durch eine solche Maßnahme gesundheitlich abzusichern.

Kinesio-Tapes wirken ergänzend zu Gehörschutz auf das Äußere des Ohrs ein. Taping kann einerseits vor einer Verletzung des Ohrs erfolgen, um bestimmte Körperpartien beim Sport zu stabilisieren. Das Risiko einer Wunde wird dadurch minimiert. Selbst wenn der schlimmste Fall eingetreten sein sollte und das Ohr beschädigt wurde, wirken sich korrekt platzierte Kinesio-Tapes positiv auf den Heilungsprozess aus. Obwohl es durchaus für jedermann erlernbar ist, die Tapes an der richtigen Stelle anzubringen, bietet es sich an, je nach individueller Diagnose einen qualifizierten Fachmann, um Rat zu fragen. Dieser beherrscht den korrekten Umgang mit Kinesio-Tapes und kann Verletzungen besser einschätzen.

Verhalten im Notfall

Leidet man unter akuten Schmerzen oder ausgeprägten Hörschwierigkeiten, können im Inneren des Ohrs bereits fortgeschrittene Infektionen vorliegen. Ebenso wie bei stark blutenden Wunden, die teilweise wegen der Belastung des Körpers zu einem Kreislaufkollaps führen, ist es ratsam, bei größeren und gefährlicheren Verletzungen des Ohrs einen Notarzt zu rufen oder ins Krankenhaus gefahren zu werden. Auch versteckte Infektionen machen sich ab einem gewissen Punkt bemerkbar, sodass dabei, wie auch bei ernsthafteren äußeren Wunden am Ohr, Eile geboten ist. Sobald die Verletzung am Ohr versorgt worden ist, kann mit der Unterstützung des Heilungsprozesses begonnen werden.